Die Unterbringung der Vertriebenen aus der Ukraine habe derzeit höchste Priorität, hieß es in einem Bericht der Kreisverwaltung während einer Sondersitzung des Arbeitskreises Feuerschutz, Integration und Ordnung. Die anwesenden Mitglieder der SPD/UWG-Gruppe wollten sich aus erster Hand über den aktuellen Stand informieren. Zum Stichtag 23. März waren es 1.300 registrierte Personen aus der Ukraine, die sich bei den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gemeldet hätten. Unberücksichtigt seien dabei die Meldungen aus der Landesaufnahmebehörde (LAB) in Hesepe, in der Sedanstraße in Osnabrück und neuerdings auch in der noch nicht offiziellen Außenstelle in Fürstenau. Von den eben genannten zentralen Sammelstellen und von der kurzfristig angemieteten Jugendherberge am Alfsee werden die Geflüchteten dann auf die Gemeinden verteilt. Aus dem niedersächsischen Verteilverfahren sei geplant, dass wöchentlich rund 100 Personen in den Landkreis Osnabrück hinzukommen sollen. Eine gleichmäßige Verteilung der Geflüchteten sei bislang noch nicht gelungen, da sich ein Großteil der Menschen eigenständig auf den Weg gemacht haben. So gab es allein in Bohmte zum Stichtag 23. März 141 registrierte Personen aus der Ukraine und beispielsweise in Hagen nur 5. Man müsse auch davon ausgehen, dass sich noch eine größere Zahl an zumeist Frauen und Kinder aus der Ukraine im Landkreis befinden, die sich noch nicht in der Gemeinde registriert hätten.
Nach wie vor werden Unterkünfte gesucht, die für eine Beherbergung für einen längeren Zeitraum bereitstehen. Parallel dazu werde daran gearbeitet, die Ukrainerinnen und Ukrainer perspektivisch an Deutschkursen teilnehmen zu lassen, um eine zumindest zeitweise gute Integration zu gewährleisten. Im optimalen Falle sei das Ziel einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Für die Kinder und Jugendlichen ständen theoretisch di
e Kindertagestätten und Schulen bereit. Hier seien auch schon einige Anmeldungen erfolgt. Die Sprachbarriere und die teilweise traumatisierten Erlebnisse stellten allerdings das schon jetzt stark geforderte Personal vor großen Herausforderungen.
Der Arbeitskreis der SPD/UWG-Gruppe war sich darin einig, dass die Lösung all der sich stellenden Probleme das Ende des Krieges wäre.