„Ich habe bis zum Schluss an eine Meinungsänderung der Kreistagsmitglieder von CDU, Grüne und FDP geglaubt“, so Jutta Olbricht nach der Abstimmung im Kreistag, „leider stimmten sie gegen unseren Antrag, die Koordinierungsstelle Frau und Betrieb auch über das Jahr 2024 hinaus finanziell zu unterstützen.“
Nach wie vor halte Olbricht, stellvertretende Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe, die Beratung für Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen wollen, für wichtig. Und nach wie vor gebe es eine rege Nachfrage. Das erfuhr Olbricht während eines Gespräches mit der Projektleiterin der Ko-Stelle Frau und Betrieb, Sina Schriewer. Auch in zahlreiche Unterstützer-Schreiben, sogenannte Letter of Intent, beispielsweise vom Arbeitgeberverband, von der Agentur für Arbeit, sogar von der MaßArbeit wird der Ko-Stelle bescheinigt, wie sinnvoll und auch notwendig die berufliche Beratung, die Beratung bei Weiterbildung und Fördermöglichkeiten sind. „Davon profitieren sowohl die Frauen als auch die Betriebe in unserer Region“, machte sich Olbricht während ihrer Kreistagsrede für die Ko-Stelle stark – leider vergebens.
Zur Beantragung von Fördergelder für den zukünftigen Förderzeitraum aus der EU und vom Land Niedersachsen, die bereits ihre Weiterfinanzierung signalisiert hatten, benötigt die Ko-Stelle bis Ende August von den regionalen Trägern, also auch vom Landkreis Osnabrück, eine Absichtserklärung, dass sie wieder ab 2025 je 15 % der Projektkosten tragen werden. Daraus wird nun leider nichts. Ob eine alternative Kostenübernahme erfolgen kann, der diese eine von 25 Koordinierungsstellen in Niedersachen, retten könnte, bleibt offen.