Das Ende der Kooperation aus CDU, Grüne, FDP und CDW auf Landkreisebene ist eine politische Bruchlandung. So sieht es die Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe Jutta Olbricht. „Denn das Versprechen, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft zu gestalten, hat sich nicht erfüllt.“ Stattdessen wurden viele Entscheidungen in der Vergangenheit oft verzögert oder gar nicht erst getroffen: Das Radverkehrskonzept wurde lange verschoben und die Erstellung eines Moorkatasters erst kürzlich von der Tagesordnung genommen, das Pflegeberatungskonzept liegt seit Jahren nur als Entwurf vor und die Beratungsstellen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, werden nur unzureichend gefördert, die Wohnberatung müsste längst ausgeweitet werden und das regionale Gesundheitssystem droht auseinanderzufallen. „Dem Landkreis Osnabrück hat diese Kooperation nicht gut getan,“ ist Olbricht überzeugt.
„Im Übrigen haben diese Verzögerungen dem Landkreis Osnabrück auch sehr viel Geld gekostet. Viel gravierender ist allerdings ist, dass Vertrauen verloren gegangen ist,“ bedauert Olbricht. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht auf politische Stabilität, vor allem in diesen Zeiten, in der unsere Demokratie ins Wanken gerät. Mit aller Kraft wollen wir als SPD/UWG-Gruppe nun für diese Stabilität eintreten. Wir sehen jetzt die Notwendigkeit, wichtige Weichenstellungen mit zu beeinflussen und mit zu gestalten,“ sieht sich Olbricht in der Verantwortung. Es gebe nun eine große Chance, wieder mehr soziale Themen in den Vordergrund zu rücken, wie die Wohnberatung in den Kommunen, echte Lösungen für den Pflegenotstand oder die Chancengleichheit von der Kita bis zum Berufsleben. „Wir stehen für Verlässlichkeit und für eine verantwortungsvolle Politik im Landkreis Osnabrück. Dazu gehört auch ein gutes Verhältnis zwischen dem Landkreis und den kreisangehörigen Kommunen, das in letzter Zeit stark gelitten hat.“