„Wenn wir ernsthaft den Mangel an Hausärzten in unserer Region bekämpfen wollen, müssen wir echte Anreize schaffen, damit sich Studierende der Humanmedizin auch später hier niederlassen,“ erläutert Thomas Rehme, Vorsitzender der SPD/UWG-Gruppe, den entsprechenden Antrag zum nächsten Kreistag im März. Dazu gehöre in jedem Fall eine entsprechende Stipendienhöhe. Die Kooperation aus CDU und Grüne/FDP/CDW-Gruppe im Kreistag hatten lediglich 300 Euro monatlich für Studierende im Ausland beantragt. „Damit sich die Studierenden voll und ganz auf das Studium konzentrieren können, schlagen wir als monatliches Stipendium den jeweils gültigen BAföG-Höchstsatz vor,“ so Rehme. Laut des Antrages der SPD/UWG-Gruppe werde das Stipendium auch für Studierende, die im Inland Humanmedizin studieren, ausgeweitet. „Wir halten eine Einschränkung des Stipendiums, dass ausschließlich an ein Auslandstudium geknüpft ist, für nicht sinnvoll,“ ergänzt Monika Abendroth, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD/UWG-Gruppe. Es gehe doch darum, überhaupt Ärztinnen und Ärzte dazu zu bewegen, sich in unterrepräsentativen Regionen niederzulassen. Zugangsbeschränkungen gebe es im Inland wie im Ausland und es käme nicht selten vor, dass Auslandsstudierende mitten im Studium auf eine Universität in Deutschland wechselten. Dem prognostizierten Mangel an Hausärzten bei uns im Landkreis Osnabrück könne nur entgegengewirkt werden, wenn wir offensiv um Mediziner werben. Dazu gehöre für Rehme und Abendroth eine echte Motivationshilfe, die ernst gemeint sei und am Ende auch tatsächlich dazu beitrage, die hausärztliche Versorgung zu gewährleisten.