Um für mehr Transparenz in Hinblick auf kommunalpolitische Entscheidungsprozesse zu sorgen, wurden die Kreistagssitzungen seit Juli 2022 per Livestream übertragen. Über die Homepage des Landkreises Osnabrück konnten seitdem über 200 Aufrufe pro Sitzungstermin registriert werden. „Dies sind in jedem Fall mehr Besucher als überhaupt Zuschauer in den Sitzungssaal passen,“ freut sich Thomas Rehme, Vorsitzender der SPD/UWG-Gruppe, über das große Interesse der Liveschalte. Für ihn ist es daher selbstverständlich, den Livestream fortzusetzen und ihre Qualität zudem noch zu verbessern. Dementsprechend fordert die SPD/UWG-Gruppe, das Projekt „Livestream“ auf unbegrenzte Zeit zu verlängern und statt der starren Kameraführung auf die gerade sprechende Person zu schwenken und diese dann heran zu zoomen. „Durch das Einblenden des Namens dieser Person und die dazugehörige Fraktionszugehörigkeit oder Funktion wird die Attraktivität der Livesendung zusätzlich gesteigert,“ erläutert Rehme.

Ein weiterer Vorschlag der SPD/UWG-Gruppe ist, dass der Livestream jeder Kreistagssitzung noch für ein halbes Jahr im Internet zur Verfügung stehen sollte. „Der Beginn der Sitzungen um 15:00 Uhr ist schon für uns Mitglieder des Kreistages eine zeitliche Herausforderung“, stellt Detert Brummer-Bange, Vorsitzender UWG-Fraktion, fest. Eine Liveverfolgung um diese Uhrzeit sei für die meisten Zuschauer kaum möglich. „Wir sind überzeugt davon, dass sich viele Interessierte die Sitzung des Kreistages zu einem späteren Zeitpunkt ansehen würden, wenn diese für einen längeren Zeitraum abrufbar wäre,“ betont Brummer-Bange.

Einig sei man sich in jedem Fall, dass die Attraktivitätssteigerung des Livestreams und die längere Abrufbarkeit dazu beitragen könne, die Bevölkerung besser zu informieren, die Strukturen transparenter zu machen und das Vertrauen in die Demokratie zu erhöhen.