Bereits am 20. März hat der Fahrradclub ADFC der Kreispolitik und der Kreisverwaltung ihr Radverkehrskonzept offiziell übergeben. Seitdem hat sich die SPD/UWG-Gruppe intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. „Ginge es nach uns, hätten wir die zwei Fachausschusssitzungen und die zwei Kreistagssitzungen, die mittlerweile stattgefunden haben, nutzen können, um Beschlüsse dazu zu fassen,“ so der Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe, Thomas Rehme. Doch immer wieder wurde das Thema durch die Mehrheitskooperation vertagt. Mit der Vorlage der Kreisverwaltung zur letzten Kreistagssitzung am 9. Oktober hätte man wenigstens mit der Erarbeitung eines Radwegekonzeptes beginnen können. Wieder wurde der entsprechende Tagesordnungspunkt überraschend durch die Mehrheitskooperation abgesetzt, um sich im Rahmen der Haushaltsberatungen 2024 wieder damit zu beschäftigen. „Nun wird der Landkreis Osnabrück noch länger mit dem nicht optimalen Zustand seiner Radwege leben müssen,“ befürchtet Rehme.

Dem ADFC geht es um einen schnelleren Ausbau von Radwegen nicht nur an Kreisstraßen. Daher ist für sie unter anderem eine Koordinierungsstelle und ein Ziel- und Zeitplan unverzichtbar. Bei der SPD/UWG-Gruppe trete man damit offene Türen ein, betont Thomas Rehme. Auch eine Koordinierungsstelle halte man für sinnvoll. Die Schaffung dieser Personalstelle wäre auch erstmal mit dem eigenen Personal möglich gewesen. „Das Hinausschieben von so wichtigen Themen wie den Radwegeausbau durch die Mehrheit von CDU, Grüne und FDP im Kreistag ist für mich unverständlich und drückt bei der Mobilitätswende unnötig auf die Bremse.“