Eine Novellierung der „Richtlinie zur Vergabe von Stipendien des Landkreises Osnabrück für Studierende der Humanmedizin im europäischen Ausland“ wurde der Politik im vergangenen Gesundheitsausschuss zur Abstimmung vorgestellt. Der SPD/UWG-Gruppe geht dIe Förderung der Stipendien immer noch nicht weit genug. „Bislang haben nur die Studierenden ein Stipendium in Höhe von 300 Euro vom Landkreis bekommen, die im europäischen Ausland Humanmedizin studieren und sich verpflichten, ihre ärztliche Tätigkeit dann im Landkreis Osnabrück auszuüben,“ erläutert Monika Abendroth, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD/UWG-Gruppe. Aktuell fördert der Landkreis drei Studierende. „Obwohl die Fördersumme nun auf 600 Euro angehoben werden soll, reicht das in unseren Augen immer noch nicht aus,“ so Abendroth. Daher beantragt die SPD/UWG-Gruppe, die Summe des Stipendiums an den Bafög-Höchstsatz anzupassen und auch Studierende zu fördern, die ihr Studium im Inland absolvieren. „Den gleichlautenden Antrag haben wir übrigens bereits vor zwei Jahren gestellt,“ erklärt Abendroth.
„Im Zuge der geplanten privaten medizinischen Hochschule in Osnabrück bekommen die Stipendien für Medizinstudierende noch mal eine ganz andere Dimension,“ ist sich Erwin Schröder, Mitglied der SPD-Fraktion sicher. Die Richtlinie sollte dann so ausgestaltet werden, dass Landkreis und Stadt ihre eigenen Studierenden der Medizinhochschule Osnabrück förderten. Das müsse sozial abgewogen erfolgen, so Schröder. Bis dahin sollten die aktuellen Förderbedingungen echte Anreize schaffen, um den Hausärztemangel in der Region so schnell wie möglich zu begegnen.