Mit einem Antrag fordert die SPD/UWG-Gruppe im Kreistag die Verwaltung auf, neue Strukturen und Aufgabendefinitionen zu erarbeiten, um sich den Herausforderungen im Bereich Pflege und Gesundheit zu stellen. „Die Krankenhaus- bzw. Gesundheitsversorgung steht spätestens seit der angekündigten Schließung des Krankenhauses in Ostercappeln an einem Scheideweg,“ beschreibt Jutta Olbricht, Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe die aktuelle Situation. Eine Strategie für eine Nachnutzung für diese Einrichtung im Wittlager Land müsse schnellstmöglich erarbeitet bzw. verhandelt werden, so Olbricht weiter. Dabei spiele die Komplexität des Systems mit ihren zahlreichen Akteuren wie Trägern, Betreibern, Ärzte- und Pflegepersonal eine entscheidende Rolle.

„Aber auch auf andere Veränderungen und Systemwechsel, muss der Landkreis Osnabrück reagieren,“ ergänzt Monika Abendroth, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD/UWG-Gruppe. Gemeint sei nicht nur die in diesem Jahr in Kraft getretene Krankenhausreform, die mit Veränderungen im Vergütungssystem, mit einheitlichen Qualitätskriterien und mit Spezialisierungen der Kliniken einhergehen wird, sondern auch die direkten Auswirkungen durch steigende Preise im Bereich der Notarztgestellung. „Nicht zuletzt stellt der anhaltende Personalmangel im Gesundheits- und Pflegesektor den Landkreis Osnabrück vor große Probleme,“ fährt Abendroth fort.

„Um diese regionale Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger zu sichern und zukunftsfähig aufzustellen, wird eine neue Strategie notwendig sein, die voraussichtlich auch zusätzliches qualifiziertes Personal in der Kreisverwaltung notwendig macht,“ so Olbricht und Abendroth abschließend.