Nachdem sich die Mehrheitskooperation aus CDU, Grüne und FDP im Kreistag im Juni gegen eine Weiterfinanzierung der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb ausgesprochen hatte, suchten die Verantwortlichen des Vereins nach einem neuen Finanzierungsmodell. Nach Auskunft der Projektleiterin, Sina Schriewer, wird nun die Stadt Osnabrück ab dem kommenden Jahr die Trägerschaft der Koordinierungsstelle übernehmen. Somit sei zwar das Fortbestehen gesichert, so Schriewer weiter, aber es werde auch zu konzeptionellen Änderungen kommen. Dazu gehöre auch, dass keine Frauen mehr aus dem Landkreis beraten werden könnten. „Das ist wirklich sehr bedauerlich,“ zeigt sich Jutta Olbricht, Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe, enttäuscht. „Wir hätten uns eine Weiterfinanzierung durch den Landkreis gut vorstellen können und haben im vergangenen Fachausschuss auch dafür gekämpft. Leider konnten wir unsere Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fraktionen nicht davon überzeugen. Sie haben es jetzt zu verantworten, dass die Beratung für Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen wollen, nun nicht mehr für Frauen aus dem Landkreis zur Verfügung steht.“ Diese Entwicklung zeige einmal mehr in die falsche Richtung, nämlich immer weiter weg vom Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.