Während einer Exkursion ins Venner Moor konnten sich die Mitglieder des Umweltausschusses über den aktuellen Stand der Moorentwicklungsmaßnahmen informieren, die der Kreistag in diesem und im letzten Jahr beschlossen hat. Der umweltpolitische Sprecher der SPD/UWG-Gruppe, Karl-Georg Görtemöller, zeigte sich beeindruckt von dem Know-how der Fachabteilung Boden des Landkreises, die die unterschiedlichen Schritte zur Renaturierung des Moores vor Ort erläuterten: „Es ist schon außergewöhnlich, wie lange es dauert, bis sich eine abgetorfte Fläche wieder zu einem funktionierendem Ökosystem Moor entwickelt.“ Die vielen Schritte, die beim Pflege- und Renaturierungskonzept berücksichtigt werden müssen und die Tatsache, dass sich das Gebiet des Venner Moores aus unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen zusammensetzt, erschwere die Umsetzung erheblich. Daher, so erläutert Görtemöller weiter, sei die SPD/UWG-Gruppe erleichtert, dass die SPD sich im Frühjahr durchsetzen konnte und zusätzliche Mittel für den Moorschutz sowie eine Personalstelle schaffen konnte, die eben diese Schwierigkeiten in Angriff nehmen werde. Auch Volker Beermann (SPD), Diplom-Ingenieur für Landschaftsentwicklung, hebt die Wichtigkeit der Wiedervernässung von Moorflächen heraus, da sowohl die Freisetzung des im Torfboden gebundenen CO2 verhindert wird, als auch langfristig durch neues Mooswachstum CO2 gespeichert werden kann. Daher habe der Moorschutz für die SPD/UWG-Gruppe eine besonders große Klimaschutzwirkung. „Außerdem wirkt ein wiedervernässtes Moorgebiet wie ein Schwamm und hält in Dürrephasen Wasser in der Landschaft zurück.“